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„Es
gibt nichts Gutes, außer: man tut es!“
Praktischer
Humanismus in Deutschland
Offene Tagung und Festakt zur Verleihung
des „Erwin-Fischer-Preises 2006“ an Nesin Vakfi
21.-22.
Oktober 2006, TU Berlin
Das
Tagungsthema
Dass
säkulare Humanistinnen und Humanisten die bestehenden Machtverhältnisse
mit spitzer Feder kritisieren und ihre hochgesteckten politischen Ziele
stilvoll aufs Papier bringen können, ist bekannt. Doch welche Beiträge
leisten sie konkret zum Aufbau einer menschenfreundlicheren
Gesellschaft? Im öffentlichen Bewusstsein werden in dieser
Hinsicht fast ausschließlich die sozialen Aktivitäten der
beiden Großkirchen wahrgenommen. Allerdings sind die säkularen
Kräfte in sozialen Angelegenheiten keineswegs untätig. Auch
wenn sie, was die Marktanteile betrifft, selbstverständlich nicht
mit den kirchlichen Sozialkonzernen Caritas und Diakonie
konkurrieren können, so reicht das Spektrum humanistischer Hilfsangebote
mittlerweile doch ebenfalls „von der Wiege bis zur Bahre“.
So erfreulich diese Entwicklung ist, besteht doch weitgehend Unklarheit
darüber, wodurch sich diese humanistischen Hilfsangebote gegenüber
der religiösen Konkurrenz auszeichnen. Gibt es ein spezifisches
humanistisches Profil in der Sozial, Jugend- oder Altenarbeit?
Unterscheiden sich säkulare Hilfsprojekte wirklich maßgeblich
von den Angeboten der Caritas oder des Diakonischen Werkes? Und geht
es den praktisch arbeitenden HumanistInnen tatsächlich um eine
reale Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse oder letztlich
doch nur um den Profit, der mit einem Engagement auf dem Feld der „Wa(h)re(n)
Nächstenliebe“ erwirtschaftet werden kann?
Die zweitägige Tagung an der TU Berlin wird sich mit diesen Fragen
auseinandersetzen und dabei einen Überblick über die
vielfältigen sozialen Aktivitäten von Humanistinnen und Humanisten
in Deutschland geben.
Wie fruchtbar sich eine dezidiert humanistische Orientierung auf dem
Gebiet der Pädagogik auswirken kann, beweist seit vielen Jahren
das türkische Kinderheimprojekt Nesin Vakfi. Das
von dem türkischen Satiriker und bekennenden Atheisten Aziz
Nesin ins Leben gerufene „Kinderparadies“ wird
im Rahmen der Tagung mit dem Erwin-Fischer-Preis 2006
des IBKA ausgezeichnet – ein kleiner, säkularer Beitrag zur
Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen, die zunehmend
von religiös begründeten Abwehrreaktionen belastet werden.
Die
öffentliche Tagung findet im Mathematik-Gebäude der
TU Berlin (Str. d. 17. Juni 136, Nähe U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz)
statt. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos, für Verpflegung und
evtl. Unterkunft muss gezahlt werden
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